Gefahren beim Baden im See und im Main
Die Corona-Pandemie schränkt aktuell noch sehr die Nutzung der Freibäder im Landkreis Main-Spessart ein. Die Bürger und Bürgerinnen in Main-Spessart weichen deshalb immer öfter die Bademöglichkeiten im Main und den Seen in Main-Spessart aus. Grundsätzlich sind die Gewässer in Main-Spessart zum Baden geeignet. Allerdings gibt es wichtige Verhaltensmaßregeln, damit das Baden in den Main-Spessart-Gewässern nicht mit einem Schrecken endet. Im Main gilt eine Badeverordnung, die unbedingt zu beachten ist. So ist das Schwimmen 100 m oberhalb und 100 m unterhalb von Brücken untersagt. Wehr- und Schleusenanlagen, einschließlich der Schleusenvorhäfen, Kraftwerksanlagen und Hafeneinfahrten dürfen von Schwimmern nicht benutzt werden. Weiterhin ist zu beachten, dass man nur außerhalb der Fahrrinne, die durch Bojen angezeigt wird, schwimmen sollte. Nicht nur die Sogwirkung der Schiffsschrauben könnte zu Unfällen führen, auch sei in der Fahrrinne der Main am tiefsten und die Strömung am stärksten. Rudi Gehret (Vorsitzender, BRK Kreiswasserwacht Main-Spessart): „Diese Strömung ist nicht zu unterschätzen. Der Main sieht zwar recht träge aus, aber in der Mitte ist die Strömung schon ziemlich heftig.“ Für kleine Kinder kann aber auch im flachen Uferbereich der Wellengang, der durch die Schifffahrt verursacht wird, gefährlich werden. Auch sollte man die ausgewählte Badestelle vor dem Baden „erkunden“, ob eventuelle Hindernisse wie Steine, Äste oder sonstiger Unrat unter der Wasseroberfläche den Badespaß beeinträchtigen. Ebenso sollte man umsichtig mit dem Genuss von Alkohol umgehen. Nach schweren Mahlzeiten oder einem Sonnenbad empfiehlt es sich, lieber erst mal eine kurze Pause einzulegen, um Krämpfe und Kreislaufprobleme zu vermeiden. Gerade am Anfang des Sommers, wo die Wassertemperatur noch niedrig ist, sollte man sich vorsichtig in das Wasser vortasten. Nichtschwimmer sollten auch nicht mit Schwimmhilfen im Main Baden gehen. Oftmals würden die Badenden die Strömung unterschätzen, können dann in Panik geraten und abtreiben. Zur Vorsicht ist auch an Stellen, wo Strömungen aufeinandertreffen geboten, wie etwa bei Zuflüssen aus Bächen oder Kläranlagen. Dort entstehen Verwirbelungen, die auch erfahrenen Schwimmern gefährlich werden können. Gerade Kinder tun sich manchmal schwer, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und dann richtig zu reagieren. Deshalb sollten die Erwachsenen immer einen Blick auf den badenden Nachwuchs werfen, um im Falle einer Gefahr schnell und beherzt eingreifen zu können. Sollte eine Wassernot eintreten, ist umgehend ein Notruf unter der Rufnummer 112 abzusetzen und die Anweisungen der Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle Würzburg genau zu befolgen! So stehen rund um die Uhr die ehrenamtlichen BRK Schnelleinsatzgruppen Wasserrettung Main-Spessart mit den Standorten Karlburg, Lohr und Marktheidenfeld unter anderem mit ausgebildeten Rettungsschwimmern, Wasserrettern und Tauchern sowie der Führungsdienst BRK Einsatzleiter Wasserrettung Main-Spessart abrufbereit.
Die BRK Kreiswasserwacht Main-Spessart hat die große Bitte an alle Wassersportler und Badende umsichtig und mit gegenseitigem Respekt das Freizeitvergnügen in den Gewässern in Main-Spessart sicher zu stellen. Viel Spaß beim Badevergnügen wünscht die BRK Kreiswasserwacht Main-Spessart mit den BRK Wasserwacht Ortsgruppen Arnstein, Burgsinn, Frammersbach, Gemünden, Karlburg, Kreuzwertheim, Lohr, Marktheidenfeld und Markt Triefenstein!